The Violence | Delilah S. Dawson


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"Mach dich niemals kleiner, nur um jemandem zu gefallen, der sich groß fühlen will." 


Passend zum heutigen Weltfrauentag möchte ich euch eine feministische Dystopie mit Stephen King-Vibes vorstellen, welche mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Das Buch hat mich sogar in den Schlaf verfolgt. Die Geschichte wird abwechselnd aus 3 verschiedenen Perspektiven erzählt, es gibt viele Cliffhanger und unerwartete Wendungen, so dass das Buch durchweg spannend ist. 


Eine der Hauptfiguren, Chelsea, hat einen gewalttätigen Ehemann und eine narzisstische Mutter, dazu bricht das Violence-Virus aus. Das Buch schildert vielfältige Formen von Gewalt und macht deutlich, wie unterschiedlich Gewalt - vor allem gegen Frauen - aussehen kann. Zu Buchbeginn gibt es eine entsprechende und notwendige Triggerwarnung, in der die Autorin erklärt, mit dem Roman auch eigene Erfahrungen zu verarbeiten. 


"The Violence" ist aber nicht nur eine Geschichte über Gewalt, sondern erzählt vor allem vom Kampf gegen das Patriarchat und porträtiert drei Frauen, die lernen, dass man nur man selbst sein kann, wenn man sich nicht mehr für einen Mann verbiegen muss. Alle Charaktere haben eine sehr glaubhafte Entwicklung durchlaufen und ich habe sie gerne literarisch dabei begleitet. Mir gefällt sehr, dass die Autorin hier Themen wie Selbstwert, Selbstbewusstsein und Selbstverwirklichung aufgreift. 


Gefallen hat mir auch die Kritik am politischen Umgang mit der Corona-Pandemie sowie am Kapitalismus. Dies ist auch der erste Roman, welcher mir unterkommt, in dem eine nonbinäre Person vorkommt und entsprechend gegendert wird. 


Obwohl das Buch stellenweise hart ist und die misogyne Gewalt wütend macht, habe ich es unheimlich gerne gelesen. Ich mochte diese Mischung aus Dystopie, Thriller und Frauenpower sehr. Definitiv ein Highlight!