So tun, als ob es regnet | Iris Wolff

 


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In "So tun als ob es regnet" erzählt Iris Wolff in vier Geschichten die Geschichte Siebenbürgens im 20. Jahrhundert. Auf den ersten Blick haben die Geschichten und Figuren nicht viel gemeinsam, da die einzelnen Verbindungen sich erst nach und nach entfalten. Klappt man das Recht dünne Buch am Ende jedoch zu, sieht man ein klares Bild vor sich und erkennt die feinen Linien, die alles zusammen halten.

Am meisten berührt hat mich die Geschichte von Jacob, der als Soldat im ersten Weltkrieg kämpft und sich trotzdem seine eigene Menschlichkeit bewahrt. Auch die 2. und 3. Geschichte mochte ich. Lediglich die letzte Geschichte hat mir nicht ganz so sehr gefallen, weil mir die Hauptfigur fern blieb.

Iris Wolffs Schreibstil ist sehr poetisch und bildreich. Stellenweise fand ich das ein bisschen anstrengend zu lesen, insgesamt habe ich den Schreibstil aber gemocht.

Auf 166 Seiten spricht die Autorin viele Themen und Konflikte wie Krieg, Heimat, Freiheit, Identität und Familie an. Dabei wirkt das Buch jedoch nicht überladen, sondern jedes Thema hat seine Berechtigung und seinen Platz.