Das Doppeltes-Lottchen-Problem: wenn sich Bücher zu sehr gleichen



Immer wieder kommt es vor, dass ich ein Buch lese und denke, „das hab ich schon mal gelesen“. Genauso gibt es Bücher, die eine altbekannte Geschichte von Neuem erzählen.  Manchmal stören mich solche Ähnlichkeiten sehr, manchmal aber auch nicht. Das kommt irgendwie immer auf den Schreibstil an und die Art und Weise, wie der Autor seine Geschichte verpackt. Wirklich vermeiden kann man solche Ähnlichkeiten ja auch nicht. Denn kein Autor kann das Rad neu erfinden. Und häufig liest man ja auch Bücher zu Themen, die einen gerade interessieren und da ist es dann auch kein Wunder, dass sie sich inhaltlich ähneln. 

Vor kurzem habe ich „Vier Beutel Asche“ von Boris Koch gelesen. Aktuell lese ich „Ostrich Boys“ von Keith Gray. In beiden Büchern geht es darum, dass ein Jugendlicher bei einem Fahrradunfall stirbt. Seine Freunde möchten ihm die letzte Ehre erweisen und entführen seine Urne, um die Asche des Verstorbenen an einen von ihm gemochten Ort zu bringen. 

Mit „Ostrich Boys“ habe ich jedoch so meine Probleme, weil ich immer wieder an „Vier Beutel Asche“ erinnert werde, Szenen zusammenmische und mich wundere, dass die Figuren aus „Vier Beutel Asche“ nicht auch mit den „Ostrich Boys“ im Zug sitzen. Gestern wollte ich die „Ostrich Boys“ deswegen schon abbrechen und habe ein anderes Buch angefangen. Heute denke ich wieder, dass ich die letzten 100 Seiten ruhig noch lesen sollte, weil mich die Thematik interessiert.

Ich habe mich wirklich darum bemüht, die beiden Bücher getrennt voneinander zu betrachten und sie nicht miteinander zu vergleichen. Dies gelingt mir jedoch nicht wirklich. Unter diesen Umständen ist es natürlich auch schwer, Keith Grays „Ostrich Boys“ unabhängig und neutral zu bewerten. Dies finde ich schon ein bisschen schade, denn das Buch kann ja nichts für diese Ähnlichkeit.

Bei welchen Büchern ging es euch so ähnlich? Lest ihr gerne mehrere Bücher zu einem Thema oder versucht ihr, immer ganz unterschiedliche Bücher zu lesen?