Die Rosen-Trilogie von Ashley Bloom





Rosa Rosen:

Die beiden jüdischen Mädchen Rachel und Abigail sind beste Freundinnen.  1935 verlässt Abigails Familie Deutschland und flüchtet vor den Nazis nach Amerika. Während Abigail in Amerika ein neues Leben beginnt, verschlimmern sich Rachels Lebensbedingungen von Tag zu Tag. Durch Briefe erhalten beide immer wieder Einblicke in das Leben der anderen.

Im Grunde ist die Geschichte von Abigail und Rachel eine Geschichte, die einem nichts Neues bietet, wenn man sich schon ein wenig mit dem Nationalsozialismus beschäftigt hat. Dies macht aber gar nichts aus, denn „Rosa Rosen“ besticht durch den mitreißenden und berührenden Erzählstil der Autorin. Mich hat die Geschichte richtig gepackt und beim Lesen der Briefe und Abigails Reise in ihre eigene Vergangenheit, habe ich mit ihr gelitten und konnte nicht verhindern, dass die ein oder andere Träne  gekullert ist.

Blaue Rosen:

Die siebzehnjährige Delilah wächst inmitten der 50er Jahre auf. Im letzten Schuljahr taucht ein neuer Schüler an ihrer Schule auf und für Delilah und Ricky ist es Liebe auf den ersten Blick. Die beiden verbringen eine tolle Zeit zusammen und als Ricky Delilah einen Heiratsantrag macht, scheint das Glück perfekt zu sein…

Ich mag die 50er Jahre sehr und finde es immer interessant, etwas über diese Zeit zu lesen. In „Blaue Rosen“ vermittelt Ashley Bloom ein gutes Gefühl für die damalige Zeit. Der Kern der Geschichte konnte mich jedoch nicht begeistern. Delilahs Schwärmerei für Ricky wirkte auf mich fast schon übertrieben und die ständigen Wiederholungen wie toll Ricky doch ist, haben mich sehr genervt.  Ebenso hat mich die ständige Knutscherei der beiden irgendwann nur noch genervt. Ich war versucht, die Geschichte abzubrechen. Da ich die Geschichten der Autorin aber sehr mag, habe ich weiter gelesen, in der Hoffnung, dass die Geschichte noch eine ganz andere Wendung nimmt. Am Ende versteht die Geschichte zwar mit einer unerwarteten Wendung zu überraschen, insgesamt konnte sie mich aber leider nicht begeistern.

Gelbe Rosen:

Der dritte und letzte Teil der Rosen-Trilogie spielt im Jahr 2042. Die Welt wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Die Menschen leben nur noch in Gebäuden und werden künstlich ernährt und beatmet.  Die siebenjährige Penelope kennt keine andere Welt, als diese. Eines Tages findet sie bei ihrer Mutter einen verbotenen Gegenstand, ein Lexikon. Ihre Mutter erzählt ihr daraufhin eine unglaublich erscheinende Geschichte…

„Gelbe Rosen“ bietet eine spannende Zukunftsversion einer dystopischen Welt. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, weil die Autorin sich der interessanten Thematik gewidmet hat, wie man auf einer Welt leben kann, die man vorher zerstört hat. Auch die erzählte Geschichte fand ich sehr spannend, so dass sie für mich viel zu kurz war. Ich hätte zu gerne mehr gelesen und gewusst, wie sich die Situation weiter entwickelt. Trotz der Kürze hat mir die Geschichte viel Input gegeben, so dass ich noch lange darüber nachgedacht habe, wie es wäre, in einer solchen Welt zu leben.

Fazit: 

Ich habe bereits andere Geschichten der Autorin gelesen, welche sie unter einem anderen Namen veröffentlich hat. Da mir ihr Schreibstil immer sehr gut gefallen hat, habe ich mich über die Rosen-Trilogie sehr gefreut, da die einzelnen Geschichten Thematiken beinhalten, über welche ich gerne etwas lese. Mir gefällt besonders Ashley Blooms Talent, beim Lesen ganz viele Gefühle in mir zu erwecken und mich so auf sehr emotionale Art und Weise mit in die Geschichte zu nehmen. Und auch wenn mir der zweite Teil der Trilogie nicht so gut gefallen hat, ist ihr dies insgesamt bei der Rosen-Trilogie wieder wunderbar gelungen.

Ashley Bloom auf…