" 2 1/2 Punkte Hoffnung" von Gretchen Olson



(c) Aufbau Verlag

"2 ½ Punkte Hoffnung" erzählt die Geschichte der elfjährigen Hope. Statt Liebe und Anerkennung findet sie bei ihrer Mutter nur Ablehnung und beleidigende Worte. „Nichtsnutz“ und  „dumme Göre“ gehören genauso zu Hopes Alltag wie die Angst davor, erneut die negative Aufmerksamkeit ihrer Mutter auf sich zu ziehen. In den beiden Besitzerinnen eines Second-Hand-Ladens findet Hope neue Freundinnen, welche ihr den Mut geben, für ihre Ziele wie neue Stiefel oder auch den Besuch des Sommercamps zu kämpfen. Hope lernt jedoch auch, dass sie Hilfe annehmen muss, um ihre Situation zu verändern.

„ 2 ½ Punkte Hoffnung“ habe ich zufällig beim stöbern in der Onleihe entdeckt. Der Titel hat mich gleich neugierig gemacht und auch thematisch fand ich die Geschichte interessant. Auch wenn ich bislang noch kein Buch zum Thema verbaler Missbrauch gelesen habe, hat mich die Thematik immer schon interessiert.  Gretchen Olson stellt Hope und ihr Leben und Leiden sehr gut dar, so dass ich schnell ein Gefühl für die Situation bekommen habe. Hope ist mir als Protagonistin sehr sympathisch gewesen, was dafür sorgte, dass ich ihre Geschichte noch trauriger fand, als sie sowieso schon war. Die Geschichte ist jedoch nicht nur traurig, sondern zeigt auch, dass es sich lohnt, Hilfe anzunehmen. Gleichzeitig ermahnt die Geschichte Außenstehende dazu hinzuschauen und einzugreifen. Gretchen Olson sensibilisiert die Leser für die Thematik des verbalen Missbrauchs und zeigt eindringlich, welche Folgen dieser auf eine (Kinder-)Seele hat.  Trotz der Schwere der Thematik lassen sich die 220 Seiten recht schnell und einfach lesen, weil ich den Schreibstil der Autorin als sehr angenehm empfinde.


Gretchen Olson / 2 ½ Punkte Hoffnung / Aufbau Verlag / März 2011 / 220 Seiten / ISBN 978-3351041304 / Preis  12,95€ / Verlagsseite [X]