[Die Unrezensierten] Von schicksalhaften Tagen, schwarzen Stunden und Reisen ans Ende der Welt



 Auf Grund einer Mischung von Rezensionsunlust und Zeitmangel habe ich in den letzten Wochen keine Rezensionen mehr geschrieben. Ab Januar werde ich mit neuem Schwung an die Sache gehen, die bereits gelesenen werde ich jedoch nicht mehr ausführlich rezensieren. 






Zeitreisen für Anfänger“ von Sharon Griffithswar für mich ein absolutes must-read Buch, denn zum einen spielt es in den 50ern und zum anderen beschäftigt es sich mit Zeitreisen.  Die Geschichte zwischen den Buchdeckeln ist ganz nett, obwohl sie auf mich teilweise sehr aufgesetzt wirkte. Die Protagonistin hat für meinen Geschmack auch zu wenig hinterfragt, warum sie in den 50ern gelandet ist und vor allem, wie sie wieder zurück kommt. Während sie diesbezüglich also völlig unbesorgt und locker war, war sie mir in anderen Bereichen zu anstrengend. Insgesamt ist das Buch wirklich nett zu lesen, man verpasst jedoch auch nichts, es nicht zu lesen.

Von „Solange du schläfst“ von Antje Szillat habe ich schon sehr viel gehört, was sich bei der großen Werbeaktion um das Buch ja auch nicht ganz vermeiden ließ. So wirklich hat es mich nie interessiert, doch als ich es dann in der Bibliothek stehen sah, habe ich es einfach mal mitgenommen. Ich habe zwei Mal angefangen das Buch zu lesen, kam jedoch beide Male nicht über die ersten 30 Seiten hinaus. Dabei lag dies weniger am Schreibstil der Autorin, sondern mehr am Setting, welches irgendwie für mich nicht passend war.

Für mich hieß es in diesem Jahr – anders als geplant – leider nicht „Go West-Reise durch die USA“ weswegen ich zu Sandy und Gina Raus Buch gegriffen habe. Das Buch habe ich jedoch nur quergelesen und habe quasi meine eigene Reise durch das Buch gemacht. Für Jugendliche und junge Erwachsene, welche von einem USA-Urlaub träumen, finde ich das Buch wirklich gut, weil es in nettem Erzählton viele wichtige Informationen gibt. Wer jedoch schon mehrfach in Amerika war, wird – vor allem auf den ersten Seiten – wenig Neues entdecken.

Es wird schon nicht das Ende der Welt sein“ von Ali Lewis habe ich beim stöbern durch den Katalog der Onleihe entdeckt. Die Beschreibung hat mich neugierig gemacht, weswegen ich das Buch ausgeliehen habe. Mit Danny hat die Autorin einen Protagonisten geschaffen, welchen ich sofort ins Herz geschlossen habe. Es war schön, Dannys emotionale Entwicklung während der Geschichte zu verfolgen. Während des Lesens erhält man interessante Einblicke in das raue und karge Leben auf einer australischen Farm, was ich auch spannend fand. Mir hat das Buch gut gefallen und ich bin schon gespannt auf weitere Bücher von Ali Lewis.

Ende November hatte ich das Gefühl, auf eine Leseflaute zuzusteuern. Deswegen habe ich nach einem spannenden Buch gesucht. Da ich viele Lobeshymnen auf „Die Bestimmung“ von Veronika Roth gelesen habe und vor allem häufiger gelesen habe, dass das Buch anders sei als andere Jugenddystopien habe ich es mir über die Onleihe ausgeliehen. Den ganzen Lobeshymnen kann ich mich nicht anschließen, mir hat die Geschichte absolut nicht gefallen. Ich bekam keinen richtigen Bezug zum Setting und erst recht nicht zu den Protagonisten. Nach 63% habe ich dann entnervt aufgegeben.

Da mir „die Bestimmung“ nicht gefallen hat, wollte ich einen weiteren Versuch starten und habe überlegt, welche Bücher in der letzten Zeit viel Lob erhalten haben, welche weder dystopisch sind noch von Elfen, Vampiren oder anderen Fantasy-Wesen handeln und auch nicht zu schwer zu lesen sind. Hier ist mir sehr schnell „Amy on the summer road“ von Morgan Matson in den Sinn gekommen. Leider konnte mich auch dieses Buch nicht überzeugen. Amy und Roger waren zwar nett, aber mehr auch nicht und auch die Geschichte fand ich langweilig. Toll fand ich jedoch die Landschaftsbeschreibungen, denn hier hatte ich förmlich das Gefühl, mit den beiden durch die USA zu reisen. Während des Lesens habe ich mir immer wieder Bilder von der momentanen Station der beiden angeschaut.

Da mir nun also weder die Dystopie noch die Lovestory zusagten, griff ich als nächstes zu Christine Fehérs Thriller „Schwarze Stunde“.  Der Autorin ist es sehr gut gelungen Valeries Situation zu schildern und eine düstere und bedrohliche Atmosphäre zu schaffen. Ich habe während des Lesens immer wieder mitgerätselt. Den tatsächlichen Verursacher der Vorfälle hatte ich zwar schnell im Visier,  dennoch blieb es spannend bis zum Ende.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Greenstand schon länger auf meiner Wunschliste und als ich die E-Mail bekam, dass meine Onleihe-Vorbestellung nun bereitsteht, habe ich mich natürlich sehr gefreut. Gut fand ich, dass hier nichts beschönigt wurde und der Autor sehr deutlich beschreibt, wie beschissen das Leben mit Krebs ist.  Manchmal kam mir das Ganze jedoch schon zu überzogen und die Protagonisten als zu cool im Umgang mit ihrer Krankheit vor. Zwischendurch hat sich das Buch gut gezogen, ich habe es dann nur noch beendet, weil ich unbedingt wissen wollte, ob die Protagonisten sterben und wenn ja, wer als erstes stirbt und wie sie damit umgehen.

Bereits im Herbst habe ich mir mein diesjähriges Weihnachtsbuch, „Tage wie diese“ bestellt und über die Weihnachtstage habe ich es dann gelesen.  Maureen Johnsons Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich mag die Botschaft, welche durch die Geschichte vermittelt wird. Mit John Greens Geschichte konnte ich nicht so viel anfangen und habe sie zeitweise auch nur überflogen. Die letzte Geschichte von Lauren Myracle hat mir dann schon wieder besser gefallen. Mir gefällt die Idee des Buchs sehr, dennoch hatte ich mir irgendwie mehr davon versprochen und es hat mir nicht so gut gefallen wie erhofft.