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[Kurzgeschichten] Emily von Isabell Schmitt-Egner und Tag der Toten von J.J. Bidell

Momentan fällt es mir schwer, ein Buch zu finden, welches mir richtig gut gefällt. Und somit habe ich etliche Bücher, auf welche ich mich teilweise sehr gefreut habe, in der letzten Zeit abgebrochen. Ich denke weniger, dass das an den Büchern liegt, sondern mehr an meiner momentanen Stimmung. Da ich jedoch trotzdem Lust darauf habe, zu lesen, habe ich momentan die Kurzgeschichten für mich entdeckt. Und dank den vielen gratis Kindle-Aktionen, muss ich mir um Nachschub auch keine Sorgen machen. In den letzten beiden Tagen, habe ich diese Kurzgeschichten gelesen:

Isabell Schmitt-Egner: Emily

Emily lebt gemeinsam mit ihrem Mann am Meer. Und obwohl sie nicht schwimmen kann, nimmt er sie regelmäßig mit aufs Meer, um ihr eine Lektion zu teilen. Doch auch an Land schlägt er sie und Emilys Leben kann man nun wirklich nicht als schön bezeichnen. Eines Tages beschließt Emily, dass dies aufhören muss, und fasst einen Plan, bei dem nur einer der beiden überleben kann…

Die Schreibe der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Sehr schnell bekommt man einen Eindruck, wie wenig lebenswert Emilys Leben ist. Ich fand es interessant zu erleben, wie ihr Charakter wächst und sie stärker wird, und vor allem wie aus der eingeschüchterten und geschlagenen Frau eine mutige Frau wird, welche bereit ist für Ihr Leben zu kämpfen. Obwohl die Geschichte theoretisch sehr vorhersehbar ist, gelingt es Isabell Schmitt-Egner einen Spannungsbogen aufzubauen. Die Geschichte umfasst ca. 21 Textseiten und ist somit sehr schnell gelesen, was ein bisschen schade ist, weil ich wirklich gerne weiter verfolgt hätte, wie Emily sich entwickelt und welche Wendung ihr weiteres Leben nimmt.

J.J. Bidell: Tag der Toten

Franziska nimmt gemeinsam mit ihrer Familie an den Feierlichkeiten zu Allerheiligen in Mexico teil. In einer dunklen Gasse kommt es zu einer unheimlichen Begegnung…

Ich habe bereits andere Werke der Autorin gelesen, welche mir jedes Mal gut gefallen haben. Deswegen war ich auch gespannt auf diese ca. 13 Seiten umfassende Kurzgeschichte von ihr. Die Einführung, in welcher erklärt wird, wie in Mexico Allerheiligen gefeiert wird, fand ich sehr interessant. Die restliche Geschichte konnte mich jedoch leider nicht mehr überzeugen, da es mir sowohl an Spannung, als auch an Grusel gefehlt hat. Schade, denn in ihren anderen Werken hat J.J. Bidell bereits bewiesen, dass sie es besser kann.