"the declaration" von Gemma Malley



England in der Zukunft. Die Weltordnung wie wir sie kennen, wurde durch den Pakt aufgehoben. Durch die Einnahme von Langlebigkeits-Drogen werden die Menschen nicht mehr Älter und sterben auch nicht mehr an den uns bekannten Krankheiten. Die Menschen dürfen keine Kinder mehr bekommen, sofern sie nicht auf die Einnahme der Drogen verzichten. Kinder welche trotzdem geboren werden, gelten als illegal und überflüssig und müssen in Überflüssigen-Heimen aufwachsen. Dort werden Sie zu Dienern der legalen Menschen erzogen. In einem solchen Heim lebt auch die sechzehnjährige Anna. Sie glaubt, was man ihr erzählt und führt alle Befehle aus, ohne diese zu hinterfragen. Als Peter neu ins Heim kommt, und sich mit Anna anfreundet, verändert sich deren Denken, sie beginnt Dinge zu hinterfragen und fragt sich, wie das Leben außerhalb der Mauern des Überflüssigen-Heimes wohl sein mag. Beide wollen das Leben im Heim nicht mehr hinnehmen, und treffen eine Entscheidung, für die sie bereit sind ihr Leben zu riskieren…

Bereits nach wenigen Seiten habe ich einen Einstieg in die Geschichte gefunden und konnte auch gleich einen Bezug zu Anna, der Protagonistin, aufbauen. Zudem war ich natürlich auch neugierig darauf, was es mit dem Pakt auf sich hat und wie er das Leben der Menschen beeinflusst. Schnell wird deutlich, dass die Welt sich seit dem Pakt zum Negativen verändert hat und von einem menschenverachtenden und gewalttätigen System gesteuert wird. Den Illegalen, wie Anna, steht nichts zu und es ist ihnen noch nicht einmal gestattet, die Schönheit des Schnees zu bewundern, denn „nothing good in this world exists for you“. Die Beschreibungen des Lebens, welches Anna gezwungen ist zu leben, ist mir häufig sehr Nah gegangen.

Im Laufe der Geschichte wechselt die Perspektive zwischen verschiedenen Erzählern. Dadurch ist man den Protagonisten manchmal einen Schritt voraus, da man mehr weiß als sie. Ich fand diesen Wechsel der Perspektive jedoch immer sehr interessant, denn so erhält man eine völlig andere Sichtweise auf die Geschichte bzw. einige Geschehnisse im Verlauf der Geschichte. Stellenweise hatte ich an einigen Punkten jedoch auch das Gefühl, dass sich das Erzählte wiederholt. Einige Punkte waren voraussehbar, jedoch nicht so stark, als dass dies mein Lesevergnügen beeinträchtigt hätte. Die Spannung nimmt während der gesamten Erzählung zu, so dass es mir häufig schwer gefallen ist, aufzuhören zu lesen. Am Ende gibt es einige Wendungen, welche ich so nicht erwartet hätte, welche das Buch für mich jedoch sehr stimmig gemacht haben.

Gemma Malleys Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die schreibt packend und flüssig. Von den Protagonisten hat sie ein sehr genaues Bild gezeichnet, so dass ich mir alle gut vorstellen konnte. Auch die Atmosphäre in dem Heim für Überflüssige, sowie die Stimmungen und Gefühle der Protagonistin konnte die Autorin gut beschreiben und sehr stimmungsvoll übermitteln.

Gemma Malleys Geschichte rund um den „Pakt“ bzw. „the declaration“ erschien erstmalig 2007. An Aktualität hat das Buch jedoch keineswegs verloren, zumal Bücher dieses Genres ja momentan auch recht beliebt sind.

Fazit: 


Insgesamt erinnert mich „the declaration“ bzw. „Der Pakt“ vom Aufbau und von den Figuren her an ein etwas düsteres Märchen. Während des Lesens konnte ich völlig in die von Gemma Malley geschaffene Welt eintauchen und sowohl der Schreibstil als auch die erzählte Geschichte haben mir gut gefallen.


Gemma Malley:  the declaration
Deutscher Titel: Der Pakt
Bloomsbury, November 2010
Kindle Edition
ASIN: B004H0M87W
Ca. 306 Buchseiten 




Reihenfolge der Serie: 

1.    the declaration / der Pakt
2.    the resistance / Widerstand
3.    the legacy / noch nicht auf Deutsch erschienen